Aktuelle Nachrichten
Es wimmelt im Holzwinkel und in Altenmünster: Eine neue Burgauer Landtafel Dank des Entwicklungsforums
Die Region Holzwinkel und Altenmünster hat nun ein eigenes Wimmelbild. Die Karte zeigt markante Punkte aus Geschichte, Gegenwart und Natur, ansprechend illustriert und für Klein und Groß geeignet. Möglich gemacht wurde es Dank des Entwicklungsforums (ILE Holzwinkel & Altenmünster).
„Unser Entwicklungsforum verbindet die Gemeinden Altenmünster mit den Ortsteilen, Adelsried, Bonstetten, Emersacker, Heretsried und Welden und motiviert sie seit nunmehr zehn Jahren zur intensiven Zusammenarbeit“, erklärt Florian Mair, Bürgermeister von Altenmünster und Vorsitzender, „Dass wir nun mit einem neuen Wimmelbild die ganze Region ansprechend und lehrreich für Klein und Groß zugänglich machen, passt also perfekt.“ Das neue Wimmelbild ist nämlich ein Projekt, welches im Rahmen des Regionalbudgets des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben gefördert wurde, und das Dank dieser über das Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster vermittelten Förderung überhaupt erst möglich wurde.
Die Projektidee kam von Ludwig Lenzgeiger, dem zweiten Bürgermeister von Adelsried, der zugleich als Lehrer und Historiker die Ausarbeitung gemeinsam mit der Agentur der Historikerin Isabelle Hödl-Notter und der Illustratorin Elena Bueno vornahm. Mit Hilfe der Bürgermeister sowie zahlreicher engagierter Heimathistoriker aus den einzelnen Ortschaften wurden kulturell, historisch und geographisch bedeutende Orte, Geschichten und Begebenheiten gesammelt und illustriert. Durch die Karte führt das „Eichkätzle“ Vindelix, dessen Name auf den Stamm der Vindeliker verweist, die die Region noch vor den Römern besiedelt hatten. Ist Vindelix schon aus dem Entdeckerheft der Gemeinden Adelsried und Bonstetten bekannt, so gesellt sich ihm nun ein neuer Begleiter hinzu, nämlich das „Ludwigle“, ein junger Bub, der an den jungen Ludwig Ganghofer erinnert, den berühmten Heimatschriftsteller, welcher seine Jugend in Welden verbracht hatte.
Historisch sei auch die Inspiration für das Projekt gewesen, so Lenzgeiger. Die Burgauer Landtafel, die Karte der Markgrafschaft Burgau aus dem Jahr 1613 habe ihn auf die Idee gebracht, denn diese sei nicht allein eine gewöhnliche Karte, sondern mit reichen Illustrationen versehen. Das Projekt jedoch, so betont Lenzgeiger, sei rundherum zukunftsgewandt, „denn wir möchten einen ansprechenden und zugleich fundierten Einblick in die Heimat geben, ebenso für Einheimische, die die Region bereits kennen, wie für Gäste, die sie näher kennenlernen möchten.“ Dabei halte die Karte, so Lenzgeiger, gewiss auch Überraschungen für „Ureinwohner“ bereit, denn man könne damit auch die Nachbargemeinde mit einem ganz neuen Blick sehen. „Von der Sage vom Blutigen Herrgott bei Adelsried, über das Schloss in Emersacker, bis hin zur Wallfahrtskirche Violau, mit 60 Punkten zeigt das Wimmelbild die historische Vielfalt unserer Heimat und lädt vom Kindergartenkind bis zum Pensionär alle ein, sie zu entdecken“, erläutert Lenzgeiger, der zugleich darin einen wichtigen Ansatzpunkt für Heimatkunde in Kindergarten wie Grundschule sieht.
„Wir machen die Karte gedruckt wie digital zugänglich, verteilen Sie als Wandbild oder Taschenkarte an unseren gemeindlichen Einrichtungen und natürlich auch an jeden Bürger. Sie zeigt einerseits den Erfolg unserer Zusammenarbeit als Region im Entwicklungsforum und stärkt andererseits von klein auf die Verbundenheit mit unserer Heimat“, resümiert Florian Mair für das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt.