„A Nämle für’s Bähnle“: „Adelheide“ heißt der Adelsrieder Zug

Lange mit Spannung erwartet, jetzt steht er fest. Der Name für den neuen Rastzug am Radweg beim Bahnhäusle in Adelsried. „Adelheide“ heißt die heimische Eisenbahn. Die Idee stammt von Marie Birling (11), die mit ihrem Beitrag den Schreibwettbewerb zur Namensfindung gewann.
Beim sonst für die besondere Gemütlichkeit bekannten Bahnhäusle in Adelsried kam am vergangenen Sonntag Spannung auf. Bürgermeister Sebastian Bernhard und zweiter Bürgermeister Ludwig Lenzgeiger hatten nämlich zur Siegerehrung des Adelsrieder Schreibwettbewerbes geladen.
Mit dem Wettbewerb „A Nämle für’s Bähnle“ sollte ein Name für die neue Raststation beim Bauhof gefunden werden, die in Form einer Dampflokomotive gestaltet ist und rundherum die Geschichte und Anekdoten zur vormaligen Weldenbahn vermittelt. Die Bahnstrecke stellte seit 1903 die unmittelbare Verbindung des Holzwinkels „zur großen weiten Welt“ dar, wie Hermann Köhler, der gemeinsam mit Lenzgeiger die Erklärtafeln gestaltet hatte, erläuterte. Der Wandel zum Individualverkehr schließlich beendete die Zeit des Zügleins, der für zahlreiche Bewohner im Holzwinkel prägend war. 1986 fand ihre letzte Fahrt statt.
Dank des Entwicklungsforums sowie der engagierten Arbeit von Köhler, Lenzgeiger sowie Bernhard lebt es aber zumindest symbolisch weiter. Denn mit Förderung des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) wurde die Themen-Raststation gebaut und nun mit einem Schreibwettbewerb mit Leben gefüllt. Über 70 Einsendungen lieferten Geschichten, die dem Züglein einen Namen geben sollten.
Entsprechend groß war der Andrang bei der „Taufe“ und der Siegerehrung des Wettbewerbs durch Bernhard und Lenzgeiger. So „lebendig, begeisternd und kreativ“ waren die Geschichten laut Bernhard, dass sich die Jury aus Ute Math vom örtlichen „Bücherwurm“, Lenzgeiger und Bernhard nicht umhin kam, sogar Sonderpreise zu verleihen.
Den „Sonderpreis der Bürgermeister“ erhielten Anna Mitlehner (Neusäß) und Farina Thies (Adelsried) mit Svea-Julita Weihmann (Berlin). Den ersten Platz auf dem „Treppchen“ und mithin 3. Platz errang Jürgen Schreier (Welden). Lina Rittel (11, Adelsried) gewann den 2. Platz.
Die Siegerin des Schreibwettbewerbs ist Marie Birling (Adelsried) und damit zugleich die Namensgeberin des Zügleins. Ihre Abenteuergeschichte überzeugte die Preisrichter durch vielgestaltigen Bezug zum Dorf, einer unterhaltsamen sowie spannenden Handlung und schließlich vor allem einem treffenden Namen, nämlich „Adelheide“, also das Züglein neben der „Heide“ in Adelsried.
Dank gilt nicht allein den kreativen Autoren, sondern auch Helmut Lenzgeiger, der ehrenamtlich die Lokomotive farblich gestaltete, den Mitarbeitern im Bauhof für die Rahmenarbeiten sowie Ute Math für die Beteiligung an der Jury.
Ein besonderer Dank gilt zudem dem Gartenbauverein Adelsried, der die Veranstaltung mit Kaffee und Kuchen umrahmte.
Sämtliche Siegerbeiträge zur Lektüre finden Sie hier: